Siebtklässler der Werkrealschule Rot an der Rot orientieren sich für berufliche Zukunft

Die Werkrealschüler der Abt-Hermann-Vogler-Schule hatten erneut die Möglichkeit bei lokalen Betrieben für einen Tag reinzuschnuppern. Lehrer Hans Wäldele und Fabian Krapp vom Handels- und Gewerbeverein in Rot haben zum vierten Mal in Folge das Projekt organisiert.

„Ein Viertel aller Lehrlinge brechen frühzeitig ihre Ausbildung ab“, sagt Wäldele. „Und ein Großteil der 30-jährigen arbeitet nicht mehr in ihrem erlernten Beruf.“ Eine frühzeitige und breite Orientierung sei deshalb sehr wichtig. Dieser Grundstock kann und muss in der Schule geboten werden.

Die beiden Schülerinnen Lina Ketterer und Alisha Borchert verbrachten ihren Praktikumstag beim Gasthaus Zur Linde in Rot. Beide waren begeistert, wie freundlich sie aufgenommen wurden. „In der Küche mit Herrn Armbruster war es richtig witzig. Wir haben viel gelacht – und natürlich auch viel Neues gelernt“, meint Alisha. Lina war schon oft in der Linde zum Essen. „Aber mir ist noch nie aufgefallen, wie das Besteck und die Servietten angeordnet sind. Als ich einen Tisch eindecken musste, fiel mir erst mal auf, wie genau das Besteck hingelegt werden muss und wie anspruchsvoll es ist, die Serviette zu falten.“

Zu ihren Arbeiten gehörte auch Betten machen und Zimmer saugen. In der Küche mussten sie Zwiebeln schälen, lernten aber auch etwas über die Kräuter, die beim Kochen ihren Einsatz finden. Lina durfte auch selbständig Pommes zubereiten. „Die Pommes konnten wir dann in unserer Pause essen. Die haben besonders gut geschmeckt, nachdem ich sie selber zubereitet hatte.“

Alisha hat der Berufeschnuppertag richtig viel gebracht. „Ich kann mir gut vorstellen, später mal ein weiteres Praktikum in einem Gasthaus zu machen. Die Arbeiten waren allesamt genau das, was ich gerne mache.“ Lina dagegen fand die Berufserkundung zwar interessant, möchte aber lieber in die Pflege gehen. „Für ein Praktikum in einem Krankenhaus oder bei einem Rettungsdienst bin ich noch zu jung. Die nehmen erst Praktikanten ab 14 Jahren“, weiß Lina zu berichten. „Dann gehe ich in der 8. Klasse in dem zweiwöchigen Praktikum halt in ein Krankenhaus.“

Vielen Dank an die teilnehmenden Betriebe: Autohaus Axmann, Max Wild, Vermessungsingenieur Bertele, Bauunternehmen Konrad Martin, Bauunternehmen Kunz, Naturstein Schädler, EDEKA, Lämmle Holzverarbeitung, JaKo Baudenkmalpflege, Gasthaus Zur Linde, Tierarzt Oelmaier, Gärtnerei und Floristik Pietsch.

Maurice Emrich hilft Herrn Bertele beim Einmessen

Samuel Kohler räumt bei EDEKA Fackler die Regale ein

Lionel Schöllhorn präsentiert eine Eckverbindung, die er bei der der Firma JaKo Baudenkmalpflege anfertigen durfte

Alisha Borchert und Lina Ketterer mit Herrn Armbruster im Gasthaus Zur Linde

Csenge Sandor und Ena Tomic sortieren Blumen in der Gärtnerei Pietsch