Unter dem Motto „#buildingbridges – exploring Europe and it’s friends through Erasmus“ fand in diesem Schuljahr der Austausch mit einer französischen Schulklasse aus der Stadt Craon statt. Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen waren dabei in regem Austausch mit den gleichaltrigen Jugendlichen aus Frankreich und beschäftigten sich dabei vor allem mit Vorurteilen gegenüber anderen europäischen Ländern. Als Höhepunkt dieser teils digitalen Verständigung erhielten die Lernenden in der Woche vor den Osterferien zum ersten Mal die Möglichkeit sich im realen Leben zu treffen. Durch die Unterstützung des EU-Projekts Erasmus +, für das sowohl die Abt-Hermann-Vogler-Schule als auch das College Volney akkreditiert ist, war es möglich, dass die französischen SchülerInnen für eine Woche nach Deutschland kommen.

Während dieser Woche erfolgte ein reger Austausch der Lernenden zu den Stereotypen verschiedener europäischer Länder, welche in französischen, aber auch in deutschen Köpfen auch heute noch vielerorts präsent sind.

Ziel war es, ein Bewusstsein für die oft nicht zutreffenden Vorstellungen zu schaffen und dafür zu sensibilisieren. Im Zuge des Projekts war es uns wichtig, dass sich die Jugendlichen jeden Tag auf unterschiedliche Weise mit dem Kernthema des Austauschs auseinandersetzen sollten. Gleichzeitig lag ein Fokus außerdem darauf, dass die französischen und deutschen SchülerInnen sich kennenlernten und eine Beziehung zueinander aufbauten. Dabei kam selbstverständlich auch der sprachliche Austausch nicht zu kurz, sodass auch die Fähigkeiten in der englischen Sprache ausgebaut werden konnten. Dafür wurden verschiedene beziehungs- sowie bildungsfördernde Aktivitäten während der Woche geplant.

Nach der abendlichen Ankunft am Bahnhof am Sonntag, den 17.03. wurden die französischen SchülerInnen von ihren Gasteltern sowie -schülerInnen abgeholt und lernten anschließend ihr neues Zuhause für die nächsten fünf Tage kennen. Am Montag startete der Schultag dann mit einer Schulhausrallye sowie einem Besuch bei der Bürgermeisterin von Rot an der Rot Frau Brauchle. Sie empfing die SchülerInnen mit Butterbrezen im Rathaus zu einem Grußwort. Nach einem gemeinsamen, klassisch schwäbischen Mittagessen, welches die SchülerInnen gemeinsam zubereitet hatten, führte die Schulsozialarbeiterin Ina Eisenmann „Ice Breaker“ mit den Jugendlichen durch, mit dem Ziel, dass diese sich besser kennenlernten. Anschließend ging es ins Rathaus, in dem die Hammerausstellung der achten Klasse gezeigt wurde, wo eine Achtklässlerin die SchülerInnen durch die Ausstellung führte. Natürlich alles in einer der europäischen Amtssprache Englisch.

Am Dienstag erfolgte zunächst die Arbeit am Schülerprojekt zu Stereotypen über einige europäische Länder, bei dem es das Ziel war, diese Vorurteile zu erkennen und vor allem zu Überdenken und zusätzlich deren Hintergründe zu erforschen. Im Zuge dieser Arbeit sollten die SchülerInnen zudem ein Stop-Motion-Video erstellen, in welchem sie die Vorurteile vorstellen und widerlegen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Schloss Neuschwanstein, welches sich aufgrund seiner Besonderheit bereits um eine Aufnahme ins Unesco Weltkulturerbe bemüht hat. Dort besuchten wir das Museum der bayerischen Könige und erhielten zudem eine Führung durch das weltweit bekannte Schloss.

Der Mittwoch war ein arbeitsintensiver Tag, an welchem sich die SchülerInnen nochmals mit dem Hauptthema der Woche beschäftigten. Dabei arbeiteten sie, wie bereits am Vortag, in gemischten Gruppen aus französischen und deutschen SchülerInnen. Nach einem gemeinsamen, typisch schwäbischen Mittagessen erkundeten die Jugendlichen mithilfe einer Rallye den Ort Rot an der Rot.

Auch der Donnerstag startete mit der Arbeit an den Projekten, welche dann auch fertiggestellt wurden. Danach erfolgte ein Besuch im Konzentrationslager Dachau sowie einer Führung durch die Gedenkstätte.

Danach hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, München einen Besuch abzustatten.

Der Freitag war dazu gedacht, dass die französischen Lernenden einen Einblick in den deutschen Schulalltag erhalten. Daher begleiteten sie ihre GastschülerInnen in den Unterricht, den Nachmittag hatten sie dann zur freien Verfügung. Abends erfolgte dann der Abschluss der äußerst gelungenen Woche. Hierbei kamen Eltern, betreuende LehrerInnen und natürlich SchülerInnen zusammen um die Ergebnisse des Austauschs zu präsentieren. Den französischen LehrerInnen und SchülerInnen wurden außerdem Teilnahmezertifikate überreicht. Anschließend kam man zu einem gemeinsamen Essen zusammen. Am Samstag erfolgte dann die Abreise zurück nach Craon.

Bereits in Bereichen wie Essen, Arbeitsverhalten sowie Schulalltag konnten die SchülerInnen viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten feststellen. Bei unserem Besuch in Frankreich sollen diese Kenntnisse noch vertieft werden.

Nach dieser spannenden Woche ist die Aufregung also groß, denn nach den Osterferien steht dann der Besuch der deutschen SchülerInnen in Frankreich an, welcher mit Freude erwartet wird.