Vom 26. November bis zum 2. Dezember 2023 bot sich die Gelegenheit, an einer Erasmus+ Fortbildung in Finnland teilzunehmen. Der Veranstaltungsort erstrecke sich über die Städte Oulu und Oulainen. Die Wetterbedingungen während des Aufenthalts waren typisch finnisch – winterlich, kalt und von langer Dunkelheit geprägt.

Ein zentraler Schwerpunkt der Fortbildung war die Vorstellung des finnischen Schulsystems. In Finnland beträgt die Grundschulzeit neun Jahre. Im Anschluss haben die Schüler die Wahl zwischen dem Besuch der Oberstufe oder dem Beginn einer Berufsausbildung. Diese Struktur ermöglicht den Schülern eine frühzeitige Spezialisierung und eine gezielte Vorbereitung auf ihren weiteren Bildungsweg sowie der Vermeidung von (Jugend-)Arbeitslosigkeit.
Besonders beeindruckend war die Besichtigung mehrerer Standorte der Berufsschule JEDU. Hier wird nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch die praktische Ausbildung in der Berufsschule durchgeführt. Beispielsweise bauen die Schüler auf Auftrag ganze Häuser, üben das verkabeln von Stromkästen in eigenen Bereichen oder bauen Pflanzen und Gemüse in der schuleigenen Gärtnerei an.
Während der Fortbildung wurde ein besonderer pädagogischer Leitsatz hervorgehoben, welcher im finnischen Schulsystem praktiziert wird: „If they don´t learn, we have to change the way of teaching“ (Wenn sie nicht lernen, müssen wir die Art des Unterrichtens ändern).

Insgesamt war die Erasmus+ Fortbildung in Finnland nicht nur eine fachlich bereichernde Erfahrung, sondern auch eine kulturelle Entdeckungsreise. Die Einblicke in das finnische Schulsystem und die Besuche an den Berufsschulen haben das Verständnis für verschiedene pädagogische Ansätze erweitert. Zudem konnten erste Kontakte für mögliche Bildungspartnerschaften geschaffen werden.

Haus von Schülern gebaut

Elektrikerausbildung

winterliches Finnland